Fakultativer Unterricht an der KZI

Im letzten Jahresbericht stellten wir die Freifachkurse Spanisch und Italienisch vor. Im Rahmen einer kleinen Serie zum fakultativen Unterricht an der KZI haben wir im Frühlingssemester das Fach Sport besucht, das dieses Schuljahr die Freifächer «Krafttraining» und «Volleyball» (für Fortgeschrittene), sowie die AG «Volleyball» (Arbeitsgemeinschaft für Volley-Anfängerinnen und -anfänger), die AG «Fit for Life» und die AG «Manege» anbieten konnte.

Unter den Anweisungen von Manuel Coimbra wärmen sich acht Schülerinnen und neun Schüler aus verschiedenen Klassen der 3., 4. und 5. Jahrgangsstufe auf. Manuel Coimbra, der am Mittwoch auch die AG Volleyball, das Krafttraining und die AG «Fit for Live» betreut, attestiert den bis zu 19 Freifach-Volleyballerinnen und -Volleyballern eine hohe Motivation, auch wenn sie ganz unterschiedliche sportliche Interessen mitbringen.

Während unseres kurzen Interviews liefern sich zwei Teams einen engen Kampf auf dem grossen Volleyfeld, in welchem sich die «Mikasa es Sukasa» gegen die «Klejonaja» schliesslich mit 11:12 geschlagen geben müssen. Die Teamnamen und -zusammensetzungen werden wöchentlich neu kreiert. Das dritte Team hat in der Zwischenzeit im Geräteraum Serien von Push-Ups, Squats und Sit-Ups hinter sich gebracht. Danach rotieren die Teams und die «Klejonaja» gewinnen auch ihr zweites Match gegen «Mir verchaufed Ablassbrief» knapp mit 11:10.

Besonders sportliche Voraussetzungen sind für die Anmeldung im Freifach nicht gefordert. Es geht zwar auch um spielerische Fortschritte, vor allem aber um das Funktionieren in einem Team und um die Förderung der Spielfreude. Diese Ziele werden offensichtlich gut erreicht, wie im dritten Match von «Mikasa es Sukasa» gegen «Mir verchaufed Ablassbrief» ersichtlich wird. Das Ergebnis von 13:8 ist weniger wichtig als schöne Spielzüge und gelungene Aktionen.

In der AG «Fit for Life» bietet Sportlehrer Coimbra am Mittwochabend ein Angebot zur allgemeinen Gesundheitsförderung an. In einem ersten Teil der Lektion widmen sich die sechs angemeldeten Schülerinnen und Schüler der Trainings-/Workout-Planung. Auch zur Sprache kommen Themen wie Kraft und Kondition, eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die Förderung der mentalen Stärke oder Stressprävention (z. B. durch einen bewussteren Umgang mit sozialen Medien und elektronischen Geräten). In einem zweiten Teil folgen in der Regel sportliche Elemente und Spiele.

Manuel Coimbra erhofft sich nach der erstmaligen Durchführung der AG «Fit for Life», dass sich künftig noch deutlich mehr Schülerinnen und Schüler mit den Themen der allgemeinen Gesundheitsförderung auseinandersetzen werden.

Während Manuel Coimbras Volley-Teams eine zweite Turnierrunde starten, üben sieben Schülerinnen der AG «Manege» akrobatische Stunts. Der Name dieser AG könnte nicht passender gewählt sein! Die Artistinnen der AG entwickeln und üben entweder selbständig kreative Akrobatikelemente ein oder nehmen von Patrick Bernasconi gezielte Hilfe, z. B. bei Rotationsübungen für einen Wallflip (zu Deutsch Rückwärts-Wand-Salto), in Anspruch. Das tönt nicht nur in Wort und Schrift spektakulär, sondern sieht live auch genauso aus.

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Wer die Schülerinnen so durch die Lüfte segeln sieht, könnte leicht der Versuchung erliegen, sich ebenfalls an einer Flugeinlage zu versuchen.

«Wer die Schülerinnen so durch die Lüfte segeln sieht, könnte leicht der Versuchung erliegen, sich ebenfalls an einer Flugeinlage zu versuchen.»

Manuel Coimbra
SPORTLEHRER

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In dieser AG sind alle Altersstufen von der 1. bis 5. Klasse vertreten. Die Motive sind unterschiedlich: Eine Schülerin gesteht den Wunsch der Eltern, dass sie sich mehr bewege, eine andere berichtet, dass sie ihrem Bewegungsdrang und der Liebe zum Sport nur so nachkommen könne, die Mehrheit der Mädchen haben Erfahrung im Kunst- oder Geräteturnen. Und während einige Schülerinnen Flickflack-Einführungsübungen machen, erläutert Patrick Bernasconi das Trainingsziel der AG: Die Schülerinnen sollen neue Bewegungen erlernen, damit sie nachher selbständig weitere Elemente entwickeln können. Die Athletinnen der AG legen dabei eine enorme Ausdauer an den Tag. Sie feilen während eineinhalb Stunden immer wieder an Sprüngen, Drehungen, Landungen. Patrick Bernasconi setzt auch digitale Hilfsgeräte ein, um den Schülerinnen Details im Bewegungsablauf zu erläutern. Die AG kann auf einen Airtrack zurückgreifen. Auf diesem Gerät lassen sich z. B. Bodenturnübungen gefahrloser einüben. Wer die Schülerinnen so durch die Lüfte segeln sieht, könnte leicht der Versuchung erliegen, sich ebenfalls an einer Flugeinlage zu versuchen. Ratsam ist das aber nur, wenn man zuerst ein entsprechendes Training absolviert hat. Eine Anmeldung für diese AG – oder für eines der anderen Angebote der Sportfachschaft – sei also empfohlen.